Wie Laserbeschriftung funktioniert

Und warum Laserbeschriftung überall ist – zu Hause, im Auto und in der Klinik.

22. Juli 2021 von Coherent

Laserbeschriftung ist buchstäblich überall – auf der Laptoptastatur, dem Armaturenbrett des Autos, dem Milchkarton im Kühlschrank bis hin zum Logo auf Golfschlägern und von Chirurgen verwendeten Instrumenten. Das Beschriften ist in der Tat eines der größten Anwendungsgebiete für Laser, da es gegenüber anderen Verfahren, wie etwa dem Bedrucken, sehr viele Vorteile bietet. Um ein Beispiel zu nennen: Laser hinterlassen auf den meisten Materialien dauerhafte Beschriftungen, die auch bei intensiver Nutzung der Gegenstände nicht verschmieren oder sich lösen.  

Zwei Arten der Laserbeschriftung

Wenn Laserbeschriftung wirklich überall ist, bedeutet das, dass alles mit einem Laser beschriftet werden kann? Nicht ganz, aber so gut wie. Auch Diamanten, das härteste bekannte Material, lassen sich mit unseren Lasern beschriften. Und das ist in der Tat ein wichtiger Anwendungszweck, denn der Laser erzeugt eine kleine, aber unzerstörbare Beschriftung, die das Aussehen des Edelsteins nicht verändert, ihn jedoch eindeutig identifiziert und Betrug erschwert.

Wie beschriften Laser eigentlich? Das hängt ganz vom Objekt ab – seiner Zusammensetzung sowie der Form und Verwendung der Beschriftung. Aber im weitesten Sinne lassen sich Laserbeschriftungen nur zwei Gruppen zuordnen:  

  • Beschriftungen, die den Kontrast oder die Farbe einer Oberfläche ändern
  • Beschriftungen, die einen Teil der Oberfläche entfernen oder ihre Textur ändern  

Das Entfernen von Material bedeutet eigentlich nur Gravieren, das allgemein bekannt und ziemlich einfach zu verstehen ist. In diesem Fall verbrennt oder verdampft der Laser einfach etwas Material, wo er auf die Oberfläche trifft. Um eine Beschriftung zu erstellen, müssen Sie also die gewünschten Buchstaben, Zahlen, Strichcodes oder Grafiken durch Bewegen (oder Scannen) des Strahls nachzeichnen. Manchmal werden die erzeugten Rillen dann mit einem Material gefüllt, das sich von der ursprünglichen Oberflächenfarbe abhebt, um sie sichtbarer zu machen, genau wie bei der klassischen Gravur.

Beschriften, ohne die Oberfläche zu beschädigen

Je nach dem zu beschriftenden Material können mit dem Laser Farbänderungen vorgenommen werden. Bei fast allen Materialien geht es jedoch darum, eine kontrastreiche Beschriftung zu erstellen, die für Menschen oder Maschinen leicht lesbar ist — ohne die Oberfläche zu beschädigen.  

Auf weißem und transparentem Kunststoff lassen sich durch Erhitzen (und Karbonisieren) des Materials dunkle Beschriftungen erstellen. Farbige und dunkle Plastiksorten hingegen können fotogebleicht werden. Kunststoff kann also durch den Laser gebleicht oder aufgehellt werden. Mit diesem Laserbleichverfahren werden fast alle beliebten Verschleiß- und Abnutzungsmuster auf Denim-Jeans erzeugt. Holz hingegen ist ein Material, das sich leicht mit einem Laser verkohlen lässt. Dieses Verfahren wird zum Herstellen von Tafeln und Hinweisschildern verwendet. 

Ein weiteres beliebtes Verfahren zum Beschriften von Kunststoff ist das Aufschäumen. Dabei handelt es sich eigentlich um eine Art Kombination aus Gravur und Farbänderung. Auf diese Weise werden häufig weiße oder helle Beschriftungen auf dunklen Plastiksorten wie Computertasten erzeugt. Beim Aufschäumen wird eine winzige Menge des Materials vom Laser erhitzt und kühlt als harter Schaum ab. In ähnlicher Weise erzeugt die „taktile Beschriftung“ erhabene Muster, die von jedem gefühlt werden können, einschließlich sehbehinderten Menschen. 

Warum Laserbeschriftung überall ist – zu Hause, im Auto und in der Klinik.

Foto. Die gängigen Verfahren zum Beschriften von Kunststoff.

Schwarze Laserbeschriftung – die neueste Technik zum Beschriften von Metallen

Laser können sogar die Farbe von Metalloberflächen verändern. Dies relativ neue Methode namens „Laser Black Marking“ ist für wiederverwendbare Medizinprodukte wie chirurgische Instrumente und Endoskope sehr beliebt. Dabei verursacht ein Ultrakurzpulslaser (USP) mikroskopisch kleine strukturelle Veränderungen der Metalloberfläche, die dann Licht absorbiert und deshalb schwarz erscheint – obwohl das Material nicht verbrannt wurde und die Textur der Beschriftung nicht fühlbar ist. Bestimmte Hersteller hochwertiger Elektronikgeräte verwenden dieselbe Methode zum Auftragen von Logos und Seriennummern auf ihre Produkte, um das Fälschen oder Verändern zu erschweren.  

Siehe dazu die Laserbeschriftungssysteme ExactMark von Coherent.

Anpassen Ihres Beschriftungssystems an Ihre Anwendung  

Der für die jeweilige Beschriftungsaufgabe zu verwendende Laser wird vorgegeben vom Material, dem gewünschten Erscheinungsbild und natürlich auch von der Wirtschaftlichkeit – wie viel der Hersteller bereit ist, dafür auszugeben. Es gibt viele verschiedene Methoden und spezifische Lasertypen, die sich am besten für jede dieser Aufgaben eignen. Genau aus diesem Grund sind die Auswahlmöglichkeiten bei den  Laserbeschriftungssystemen vonCoherent so groß.  

Das war jetzt nur eine extrem kurze Einführung in die Laserbeschriftung – und wir haben wirklich nur die Oberfläche angekratzt (im Gegensatz zu vielen Verfahren der Laserbeschriftung!). Wenn Sie sich nun auf Ihrem Schreibtisch, im Büro oder zu Hause umsehen, fragen Sie sich doch mal, wie viele Lasermarkierungen Sie sehen, die Sie vorher nie bemerkt haben. 

Erfahren Sie, wie Coherent die Geschwindigkeit einiger Laserbeschriftungssysteme verdoppelt hat.

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